Kleines Tierlexikon
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Tiere
Amsel
Blauhai
Puma
Rotfeuerfisch
Stockente
Teufelsrochen
Uhu
Amsel
Die Amsel ist ursprünglich ein Waldbewohner, heutzutage
lebt sie aber vorwiegend in Parks, Obstgärten und sogar
mitten in unseren Städten. Während der Brutzeit wirken
Amseln recht einzelgängerisch, da sie ein enges Revier
vorziehen. Ausserhalb des Brutgeschäftes jedoch finden sie
sich zu großen Scharen zusammen. Am häufigsten kann
man Amseln am Boden und im Unterholz entdecken. Dort suchen sie
nach allerlei Kleintieren wie Regenwürmer, Kerbtiere oder
Insektenlarven. Gerne verspeisen sie aber auch Früchte und
Beeren. Besonders Beeren von Efeu und Hollunder stehen hoch im
Kurs.
Der wechselvolle Gesang der Amseln ist in Frühlings-
und Sommerabenden in unseren grünen Stadtgebieten kaum noch
wegzudenken. Ihre Lieder bestehen aus melodischen Flötentönen,
die fast unendlich variierbar sind. Unterbrochen werden diese
Gesänge immer wieder von rauhem Gezwitscher. Die Gesänge
der Amseln weisen darüber hinaus große Unterschiede
auf, so daß es ohne weiteres die Möglichkeit besteht,
bestimmte Vögel an ihrem individuellen Gesang zu
erkennen.
Die Lebenserwartung von Amseln in menschlicher
Obhut kann zwar 18 - 20 Jahre betragen, aber ihre freilebenden
Artgenosssen erreichen solch ein Alter in der Regel nicht. Im
Schnitt werden sie nur 4 - 5 Jahre alt. Aber auch hier keine
Regel ohne Aussnahme. Bei einer Aktion zur Erforschung des
Zugverhaltens wurde am 5. November 1974 vom Institut für
Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" eine Amsel
beringt. Der gleiche Vogel wurde am 22. Juli 1996 im Bezirk
Düsseldorf von einem ehrenamtlichen Beringer als Brutvogel
kontrolliert und erreichte damit ein Alter von 22 Jahren.
Blauhai
Blauhaie ernähren sich hauptsächlich von Fischen.
Gelegentlich greifen sie auch Kraken oder andere Tiere an. Die
Gefährlichkeit des Blauhaies für Menschen wird in der
Regel sehr überschätzt. Die Gefahr von einem Blauhai
angegriffen zu werden ist deutlich geringer, als die Gefahr mit
einem Flugzeug abzustürzen. Der Blauhai schwimmt häufig
träge nahe der Wasseroberfläche, wobei seine
Rückenflosse aus dem Wasser ragt. Die Haie haben einen sehr
guten Geruchssinn mit dem sie auch geringe Mengen Blut im Wasser
wahrnehmen können. Mit weiteren Sinnesorganen sind Haie in
der Lage, geringe Änderungen des Wasserdruckes
festzustellen. Diese Änderungen können den Hai auf
verletzte Fische hinweisen. In der Nähe des Mauls befinden
sich darüber hinaus noch Organe, die die elektrische Felder
aufspüren können, die bei der Bewegung von Muskeln
verursacht werden. Alle diese Sinne zusammen ergeben einen sehr
erfolgreichen Jäger. Die Tiere wandern oft hinter ihrer
Hauptbeute, den Thunfisch- und Makrelenschwärmen hinterher.
Dadurch landen sie immer wieder in den Netzen der kommerziellen
Fischerei, was ihre Bestände stark mindert. In Japan wird
diese Haiart aus kommerziellen Gründen sehr intensiv
gejagt.
Anmerkung des Webmaster: Ich kann mir allerdings nicht
vorstellen, was manche Leute an Haifischflossensuppe so delikat
finden können.
Puma
Die einzelgängerischen Pumas jagen meist Säugetiere
mit einer gewissen Vorliebe für Hirsche, fressen aber
eigentlich alles von Schnecken bis hin zu Stachelschweinen. Ihre
großen Tatzen tragen lange, einziehbare Krallen, mit denen
das Tier seine Beute aufreißt. Das kräftige Tier kann
bis zu vier Meter hohe und bis sechs Meter weite Sprünge
machen. Der Puma ist sowohl tagsüber als auch nachts aktiv.
Da sein einziger Feind neben dem
Wolf der Mensch ist, jagt der Puma
in Anpassung an seine Feinde in besiedelten Gebieten nur nachts.
Da dem Puma in seltenen Fällen auch Haustiere wie Ziegen,
Schafe, Kälber oder Fohlen zum Opfer fallen, wurde und wird
er immer noch verfolgt und abgeschossen.
Diese Verfolgung durch den Menschen ist so stark, daß der
Puma in einigen Gebieten vom Aussterben
bedroht oder bereits ausgerottet ist.
Rotfeuerfisch
Der Rotfeuerfisch ist ein tagaktiver aber träger
Raubfisch. Da er kein besonders guter Schwimmer ist, verläßt
er sich voll und ganz auf seine Tarnung. Durch seine Färbung
und seine Streifen verschmelzen seine Umrisse mit den Korallen.
Dort wartet er geduldig, bis ein kleiner Fisch in seine
Reichweite kommt und fängt ihn dann. Der Rotfeuerfisch
gehört zu den giftigsten Fischen im Riff.
Stockente
Stockenten sind eine der am meisten verbreiteten Entenarten.
Wie die überwiegende Mehrzahl der Vögel leben auch sie
in Einehen. Sie ernähren sich überwiegend vegetarisch,
also von Blättern, Körnern, Samen und jungen Trieben.
Gelegentlich fressen sie aber auch Würmer, Weichtiere und
Insekten. An beliebten Ausflugszielen mit Teichen und einer
Stockentenpopulation werden diese immer wieder von Menschen mit
großen Mengen Brot gefüttert. So gut dies auch gemeint
ist, leider kommt es dadurch gelegentlich zu viel zu hohen
Besätzen. Als Folge davon grasieren dann schlimme
Krankheiten unter den Vögeln. Durch verschimmelnde Brotreste
in größeren Mengen können kleinere Teiche sogar
ökologisch "umkippen".
Teufelsrochen
Die
Fortpflanzung des Riesenmanta ist bisher kaum erforscht. Die
einzigen gesicherten Daten besagen, das der Teufelsrochen nach
einer Tragezeit von etwa einem Jahr ein bis zwei vollständig
ausgebildete Junge zur Welt bringt.
Um
den Teufelsrochen oder Riesenmanta ranken sich vielerlei Sagen
und Legenden. Die Bezeichnung Teufelsrochen hat der Manta sich
wohl durch seinen Körperbau eingefangen. Die beiden
lappenartigen Kopfflossen, sein schwarzer "Frack", der
peitschenartige Schwanz sowie seine flügelähnlichen
Brustflossen, die den Fisch mit geisterhafter Eleganz durch das
Wasser "fliegen" lassen, müssen in früheren
Jahrhunderten die Phantasie der Menschen nachhaltig angeregt
haben. Viele Schauergeschichten über den menschenmordenden
Teufelsrochen wahren so unter den Seeleuten des 18. und 19.
Jahrhunderts unterwegs. Eine der haarsträubendsten
Geschichten erzählt von Riesenmantas, welche die Ankerkette
von Booten erfassen, diese auf die offene See ziehen und dort
mitsamt der Manschaft versenken. All diese Geschichten entbehren
jedoch jeglicher Grundlage. Teufelsrochen sind für Menschen
volkommen ungefährlich.
Mantas
unterscheiden sich in vieler Hinsicht von allen anderen Rochen.
Das beginnt bereits bei der Fortbewegung. Während die
meisten Rochenarten mittels einer wellenförmigen Bewegung
ihrer Brustflossen durch das Wass gleiten, schlagen Mantas mit
ihren Flossen wie mit Flügeln. Dies erlaubt den Fischen ihre
akrobatischen Bewegungen unter Wasser. Immer wieder läßt
sich beobachten, daß die Tiere völlig unvermittelt
einen Purzelbaum machen oder ein Rad schlagen. Auch Sprünge
aus dem Wasser gehören zu den Bewegungsspielen der Mantas.
Bis zu 1,5 Meter Höhe katapultieren sich die Fische aus dem
Meer. um anschließend mit lautem Knall wieder auf die
Wasseroberfläche zu klatschen. Wozu dieses Verhalten dient
ist nach wie vor unbekannt.
Auch
in der Ernährung unterscheiden sich Riesenmantas von den
anderen Rochen. Die Kopfflossen, die "Hörner" des
Teufels, leiten das Wasser in das breite Maul, wo angepaßte
Kiemenbögen Plankton und kleine Fische ausfiltern, die die
Hauptnahrungsquelle der riesigen Fische bilden. Die Teufelsrochen
unternehmen in Gruppen von fünf bis sieben Tieren lange
Wanderungen durch die tropischen Ozeane. Man nimmt an, daß
die Fische dabei unterschiedliche Nahrungsvorkommen besuchen.
Uhu
Der Uhu (Bubo bubo) ist eine
Vogelart aus der Gattung der Uhus (Bubo), die zur Ordnung der Eulen
(Strigiformes) gehört. Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben
einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Federohren.
Die Augen sind orangegelb. Das Gefieder weist dunkle Längs- und
Querzeichnungen auf. Brust und Bauch sind dabei heller als die
Rückseite.
Der Uhu ist ein Standvogel,
der bevorzugt in reich strukturierten Landschaften jagt. In
Mitteleuropa brütet die Art vor allem in den Alpen sowie den
Mittelgebirgen, daneben haben Uhus hier in den letzten Jahrzehnten aber
auch das Flachland wieder besiedelt. Die Brutplätze finden sich vor
allem in Felswänden und Steilhängen und in alten Greifvogelhorsten,
seltener an Gebäuden oder auf dem Boden.