Das Tier des Jahres 2017 ist der Wolf
Der Wolf (Canis lupus) ist das größte
Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben in der Regel
in Familienverbänden, umgangssprachlich Rudel genannt. Hauptbeute sind
in den meisten Regionen mittelgroße bis große Huftiere. Die Art war
seit dem späten Pleistozän in mehreren Unterarten in ganz Europa,
weiten Teilen Asiens, einschließlich der Arabischen Halbinsel sowie
Japan, und in Nordamerika verbreitet.
Wölfe wurden in Mitteleuropa ab dem
15. Jahrhundert systematisch verfolgt, im 19. Jahrhundert waren sie in
nahezu allen Regionen ihres weltweiten Verbreitungsgebiets vor allem
durch menschliche Bejagung stark dezimiert und in West- und
Mitteleuropa fast sowie in Japan vollständig ausgerottet. Seit Ende des
20. Jahrhunderts steht der Wolf in vielen Ländern unter Schutz, die
Bestände erholen sich dort trotz häufiger illegaler Verfolgung. In
etlichen anderen Ländern, unter anderem im Nahen Osten, aber auch in
Teilen Europas, besteht für den Wolf kein gesetzlicher Schutz. In
Deutschland wurde im Jahr 2000 erstmals wieder die Geburt von Welpen
nachgewiesen, seitdem steigt die Anzahl der Wölfe und Wolfsrudel auch
in Deutschland sowie in anderen Teilen Mittel- und Nordeuropas wieder
an. Im August 2016 gab es wieder 46 nachgewiesene Wolfsrudel in
Deutschland.
Wölfe zählen zu den bekanntesten
Raubtieren; sie haben frühzeitig Eingang in die Mythen und Märchen
vieler Völker gefunden. Sie sind zudem die Stammform aller Haushunde
und des sekundär wilden Dingos.